Bei Warzen handelt es sich um eine Infektion der obersten Hautschicht (Epidermis) mit humanen Papillomviren (HPV). Durch diese Infektion kommt es zu einem gutartigen, virusbedingten, rückbildungsfähigen Hautgewächs, welches sich meist rauh anfühlt. Warzen werden meist durch Schmierinfektion von Mensch zu Mensch übertragen.
Oft zeigen Warzen äusserste Therapieresistenz gegenüber konventionellen Behandlungsmethoden wie Lokaltherapien mit Salicylsäure, mechanischer Abtragung oder Behandlungen mit dem Kältespray. Hier zeigt die Therapie mit Bleomycin sehr gute Resultate, welches seit 1970 zur Warzentherapie verwendet wird.
Bleomycin ist ein Glykopeptid-Antibiotikum aus dem Bakterium Streptomyces verticillus. Nach Einspritzen in die Warze führt Bleoymcin zu einer Hemmung der Zellteilung, des Wachstums und der DNA-Synthese und somit zu einem Absterben der von den Warzenviren befallenen Zellen. Bleomycin wird mittels Überdruck (Dermojet) in die Warze gespritzt und wirkt nur dort, wo es gespritzt wird. Meist sind 2–3 Behandlungen im Abstand von vier Wochen notwendig. Das Ansprechen der Behandlung ist von der Lokalisation und der Dicke der Warze abhängig, im Normalfall kann mit einer 60–80%igen Abheilung nach einem Zyklus gerechnet werden.