Die Psoriasis ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Haut, die sich v.a. durch gerötete, schuppende Stellen (Plaques) am häufigsten an Knie, Ellenbogen, Kreuzbein oder Kopfhaut äussert, aber auch Nägel und Gelenke befallen kann. Ca. 2-3% der Bevölkerung sind betroffen. Sie kann in jedem Alter auftreten, am häufigsten tritt sie jedoch im jungen Erwachsenenalter erstmalig auf. Sie verläuft meist chronisch oder chronisch schubweise mit Phasen ohne
Symptome. Die Psoriasis ist nicht ansteckend.

 

Die Psoriasis ist genetisch bedingt. Man kennt verschiedene Veränderungen in der Erbanlage, die das Ausbrechen der Psoriasis irgendwann im Verlauf des Lebens begünstigen. Ist ein Elternteil betroffen, besteht beim Kind ein etwas 30% Risiko ebenfalls an Psoriasis zu erkranken. Zusätzlich gibt es bestimmte Auslöser, die einen Ausbruch fördern. Dazu gehören Infektionen mit gewissen Bakterien, Viren oder Pilzen. Allgemeine Einflüsse auf die Haut wie das Klima, Verletzungen der Haut, mechanische Belastung oder ein Sonnenbrand beeinflussen den Verlauf.  Alkohol, Rauchen, psychische Faktoren, Stress oder bestimmte Medikamente (z. B. Betablocker oder Lithium) verschlechtern häufig den Hautzustand und sollten möglichst reduziert oder gemieden werden.


Die Psoriasis kann nicht geheilt werden. Das ganze Leben lang können Plaques auftreten und wieder verschwinden. Auch wenn es keine endgültige Heilung gibt, stehen verschiedene wirksame Therapien zu Verfügung um die Krankheit im Griff zu haben. In den meisten Fällen kann die Psoriasis mit einer äusserlichen Behandlungen und pflegenden Massnahmen beherrscht werden.
Allgemein ist auf einen sanften Umgang mit der ganzen Haut zu achten. D.h. Reibung, Kratzen und Austrocknen der Haut sollten vermieden werden. Verwenden Sie ein mildes, rückfettendes Duschmittel und täglich pflegende Bodylotion. Das Klima kann ebenfalls einen Einfluss auf den Verlauf haben, so berichten viele Patienten, dass es am Meer oder im Hochgebirge zu einer deutlichen Verbesserung des Hautzustandes kommt.
Die betroffenen Stellen werden v.a. mit schuppenlösenden (z.B. Salicylsäure) und antientzündlichen (z.B. Vitamin D, Kortikosteroiden) Substanzen oder Kombinationspräparaten behandelt. Je nach Lokalisation (Kopfhaut, Gesicht, Körper) können verschiedene Darreichungsformen wie Cremen, Lösungen, Gels, Shampoos oder Schäume gewählt werden. Wichtig ist, dass Ihnen die Wahl angenehm ist, damit die regelmässige notwendige Anwendung eingehalten wird. Die Therapie wird immer wieder notwendig sein, d.h. dass Sie sich rechtzeitig um Nachschub kümmern müssen, wenn die Tuben oder Flaschen leer werden.
Bei Verschlechterung, die häufig im Herbst und Winter auftritt, kann die äusserliche Behandlung mit Lichttherapie in unseren speziellen Lichtkabinen ergänzt werden.

 

Wenn die lokale Behandlung ungenügend wirkt, sehr grosse Areale betroffen sind, schwierig zu behandelnde Stellen wie die Nägel befallen sind oder die Gelenke in Mitleidenschaft genommen sind, dann muss eine systemische Therapie erwogen werden. Das heisst, dass dann Tabletten oder Spritzen zum Einsatz kommen. Es gibt verschiedene Gruppen von Substanzen, die eingesetzt werden, je nachdem welche Beschwerden im Vordergrund stehen, ob andere Krankheiten bestehen, die berücksichtigt werden müssen und was die Präferenz des Patienten sind. Dies muss auf jeden Fall im ärztlichen Gespräch ausführlich besprochen werden.